Unser Nervensystem wird vor allem von unserem körpereigenen Cannabinoidsystem geschützt. Dies bestätigten bereits einige Studien, welche an Tieren durchgeführt wurden. Durch die Gabe von CBD, konnten die Cannabinoide das zentrale Nervensystem vor Schäden bewahren. Beispielsweise dann, wenn es um oxidativen Stress oder Störungen des Nervensystems aufgrund von schlechter Sauerstoffversorgung, Entzündungen, einer reduzierten Durchblutung sowie Verletzungen ging. Und während die eigenen Endocannabinoide an den Rezeptoren nichts mehr auszurichten wussten, griffen die von außen zugeführten Cannabinoide unterstützend ein.

Nervenkrankheit - was ist das eigentlich?

Das Nervensystem des Menschen ist ziemlich komplex, vielseitig und besitzt eine Menge Funktionen. Nervenerkrankungen können daher ebenso unterschiedlich ausgeprägt sein und verschiedene Symptome hervorrufen. So sind manchmal auch nur bestimmte Nerven im Körper betroffen, aber sowohl physische, als auch psychische Beschwerden lassen sich auf einen gestörten Nervenstoffwechsel zurückführen.

Nervenerkrankungen betreffen entweder das gesamte vegetative Nervensystem oder greifen nur bestimmte Nerven aus speziellen Körperregionen an. Die Ursachen hierfür sind vielseitig und auch die Symptome unterscheiden sich von Patient zu Patient. Erste Anzeichen für gestörte Nervenbahnen können Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen, Kribbeln unter der Haut, Lähmungen aber durchaus auch starke Schmerzen sein. Darunter leidet natürlich auch das psychische Wohlbefinden.

Es ist beruhigend zu wissen, dass manche Nervenerkrankungen nur vorrübergehend auftreten und nach einer gewissen Zeit wieder verschwinden. Nicht umsonst kennt man den Spruch „Etwas geht mir auf die Nerven“. Tatsächlich kann übermäßiger Stress zu gewissen Symptomen führen, die mit nachlassender Erregung wieder zurückgehen. Komplementäre Ansätze können diese Probleme aber gut unterstützen.

Ursachen und Erkrankungen

Nervenerkrankungen können sich als Folge anderer Erkrankungen oder Unfällen zeigen. Eine falsche Bewegung in der Nacht kann schnell zu einem „eingeklemmten Nerv“ führen, was zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Eine Verengung der Blutgefäße führt dazu, dass die Durchblutung nicht mehr ausreichend funktioniert, was Taubheitsgefühle und Kribbeln zur Folge haben kann. Das Karpaltunnelsyndrom ist eine bekannte Erkrankung, welche den Mittelhandnerv betrifft. Ernsthaftere Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Störungen des Zentralen Nervensystems oder Schlaganfälle bedürfen ärztlicher Behandlung. Bekannt sind auch Alzheimer, Parkinson, Polyneuropathie oder Fazialisparese. Leider kann es bei Nervenerkrankungen zu vielen Beschwerden kommen, sodass die Betroffenen in ihrem Alltag stark eingeschränkt werden. Irreversibel geschädigte Nerven lassen sich leider nicht heilen, sodass der Betroffene sein ganzes Leben damit zurechtkommen muss.

CBD und Nervenkrankheiten

CBD bei Nervenkrankheiten

Natürlich bedarf es noch einer langen Forschung, ehe man mit Gewissheit behaupten kann, CBD kann bei Nervenerkrankungen helfen und als Nervenschutz dienen. Immerhin wissen wir bereits, dass Depressionen, Angstzustände, Schmerzen und Krämpfe mit CBD gerne komplementär unterstützt werden.

Parkinson bedeutet eine fortschreitende Degeneration des zentralen Nervensystems, welche sich durch motorische Probleme äußert. So kommt es hier zu unkontrolliertem Zittern, langsameren Bewegungsabläufen oder Steifheit. Die Symptome sind für die Betroffenen belastend, da sie nicht selten auch mit Schmerzen einhergehen. Die Ursache für Parkinson ist unbekannt, genetische Faktoren oder Umwelteinflüsse werden lediglich vermutet. Die Befehle für diese Fehlaktivitäten des Körpers gehen allerdings mit Gewissheit vom menschlichen Gehirn aus. Bekannt ist, dass CBD die Blut-Hirn-Schranke überwinden muss, um sich mit den Rezeptoren aus dem Endocannabinoidsystem des Körpers verknüpfen zu können. Aus diesem Grund gibt es bereits zahlreiche positive Entwicklungen im Bereich solcher Nervenerkrankungen.  Anfängliche Symptome lassen sich mit CBD bereits erfolgreich behandeln, so etwa wenn es um die Steifheit in den Gelenken geht. Forscher fanden heraus, dass das CBD Öl das Wohlbefinden der Patienten maßgeblich steigern konnte. Auch der Appetit stellte sich in einem normalen Verhältnis wieder ein und der Schlaf der Patienten verbesserte sich. Gleichzeitig, nach Gabe einer höheren CBD Dosierung, war es sogar möglich, Schmerzen und Krämpfen vorzubeugen oder sie zu lindern.

Wenn die Nerven blank liegen

Cannabidiol kann zu einem gesteigerten Wohlbefinden beitragen und die Nerven schützen. So beispielsweise, indem das CBD den Stress abbaut. Dabei darf dieser Faktor bei Nervenerkrankungen auf keinen Fall unterschätzt werden, denn Stress ist ein biologischer Prozess, welcher im Körper auf verschiedene Weise Veränderungen hervorruft. Mit ihm kommen Konzentrationsschwächen, Schlafstörungen oder dauerhafte Müdigkeit. CBD kann als adaptogener Pflanzenstoff betrachtet werden, welches dem Organismus hilft, sich an gewisse Stresssituationen besser anzupassen. Auf diese Weise lässt sich der Teufelskreis aus Stress und negativen Begleiterscheinungen gut durchbrechen.

Schmerzen und Nerven

Nervenschmerzen können zu den schlimmsten Schmerzen werden, die ein Mensch ertragen muss. CBD trägt dazu bei, negative Sinneswahrnehmungen zu reduzieren, was darauf zurückzuführen ist, dass das CBD Nervenimpulse, bzw. die Wege zwischen den Nerven, beeinflussen kann. Auch weiß man inzwischen, dass CBD die Serotoninrezeptoren aktivieren kann, also Botenstoffe, welche das Wohlempfinden eines Menschen beeinflusst. Schmerzen werden auf diese Weise als weniger schlimm empfunden, egal welcher Ursache sie geschuldet sind.

Untersuchungen aus dem Jahr 2016 ergaben sogar, dass fehlende Endocannabinoide des menschlichen Endocannabinoidsystems ursächlich für die Entstehung von chronischen Schmerzen sein könnte. Während einer Behandlung mit Cannabidiol könnte daher ein Mangel ausgeglichen werden, welcher tatsächlich die Ursache für die Schmerzen bekämpfen könnte. Leider sind auch diese Erkenntnisse relativ neu und es bedarf noch weiterer Forschungen, ehe man sich sicher sein kann.

Trotzdem behandeln sich täglich tausende Betroffene selbst mit CBD und können Erstaunliches berichten. Neben Cannabidiol bringt auch der gezielte Einsatz von Mikronährstoffen gute Erfolge. Insbesondere Vitamin D3 und die B-Vitamine, allen voran das Vitamin B12, sind für eine normale Funktion der Nerven verantwortlich. Kombiniert mit weiteren antioxidativen Pflanzenstoffen wie z.B. OPC, Curcumin und Astaxanthin oder Weihrauchextrakt sind ist der Einsatz von Vitamin B12 und Cannabidiol besonders effektiv.

Quellen

Kendall, D. & Yudowksi, G. (2016). Cannabinoid Receptors in the Central Nervous System: Their Signaling and Roles in Disease. Frontiers in Cellular Neuroscience. Download vom 01. Dezember 2020, von [Quelle] 

Gregorio, D., et. al. (2019). Cannabidiol modulates serotonergic transmission and reverses both allodynia and anxiety-like behavior in a model of neuropathic pain. 160(1): 136–150. Pain. Download vom 01. Dezember 2020, von [Quelle] 

Sales, A. (2018). Antidepressant-like effect induced by Cannabidiol is dependent on brain serotonin levels. Progress in Neuro-Psychopharmacology and Biological Psychiatry. 255-261. Download vom 01. Dezember 2020, von [Quelle]  

Leinow, L. & Biernbaum, J. (2019). Heilen mit CBD. Das wissenschaftlich fundierte Handbuch zur medizinischen Anwendung von Cannabidiol. Neurodegenerative Erkrankungen (Huntington und Parkinson). Riva: München.

Maroon, J. & Bost, J. (2018). Review of the neurobiological benefits of phytocannabinoids. Surgical neurology international. 9: 91. Download vom 01. Dezember 2020, von [Quelle] 

Schmiedel, V. (2019). Nährstofftherapie. Orthomolekulare Medizin in Prävention, Diagnostik und Therapie. (4. Aufl.). Thieme: Stuttgart.