Seit Langem steht Aluminium unter dem Verdacht, in höheren Mengen unter anderem neurotoxische Effekte auslösen zu können. Ein brasilianisches Forschungsteam hat jetzt die potenziellen Effekte der Cannabinoide Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC) auf das Nervensystem bei hohen Aluminiumbelastungen untersucht.

CBD und THC bei hoher körperlicher Aluminiumbelastung

Aluminium ist ein chemisches Element, das ganz natürlich in der Umwelt, im Trinkwasser sowie in Nahrungsmitteln vorkommt. Außerdem wird es gezielt in Kosmetikprodukten (z. B. Deodorants, Zahnpasta oder Sonnencremes) und Medikamenten (z. B. Antacida gegen Sodbrennen) eingesetzt.

Die über den Magen-Darm-Trakt oder die Haut aufgenommene Menge an Aluminium ist jedoch in der Regel sehr gering.[1] Hingegen besteht bei verschiedenen Berufstätigkeiten, wie zum Beispiel beim Aluminiumschweißen, das Risiko, dass die innere Belastung mit Aluminium ansteigt und die unbedenklichen Referenzwerte überschritten werden.[2]

Mögliche schädigende Effekte von Aluminium

In sehr hohen Konzentrationen kann Aluminium zu einer Vergiftung führen und eine Neurotoxizität (Schädigung von Nervenzellen) verursachen. Studien weisen darauf hin, dass Aluminium verschiedene biologische Prozesse im Gehirn beeinflussen kann.[3]

Nachdem Arbeiter*innen längere Zeit beruflich mit Aluminium in Kontakt kamen, wurden in neuropsychologischen Tests Veränderungen in Bezug auf das Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Lernen festgestellt. Die Aluminium-Konzentration im Plasma lag bei ca. 13 µg/L. Höhere Werte lösten jedoch keine Verwirrtheitszustände, starke Gedächtnisstörungen oder eine Demenz aus. [2;4]

Bewertung:
(37)
  • Frischegefühl ohne Aluminiumsalze
  • Zuverlässiger Schutz
  • 0% Alkohol
  • Pflegend & sanft
  • Mit Ringelblume und Litseaöl
  • Für alle Hauttypen - unisex
  • Zertifizierte Naturkosmetik
  • 100% natürliche Inhaltsstoffe
100 ml
10,43 € 14,90 €

Forschungsteam untersucht potentielle Effekte von Cannabinoiden

Ein brasilianisches Forschungsteam hat vor Kurzem die potentiellen Effekte der Cannabinoide Cannabidiol (CBD) und Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) bei hohen Aluminiumbelastungen im Zebrafisch-Tiermodell untersucht.[3] In der Studie wurden 144 Zebrafische einer sehr hohen Aluminiumexposition ausgesetzt.

Diese kann bei Zellen oxidativen Stress auslösen, was zu diversen Nachteilen für das Wohlbefinden führen kann. Die Versuchstiere wurden 15 Tage unter anderem mit einem CBD- und THC-reichem Öl exponiert und anschließend verschiedenen Tests unterzogen.

Ergebnisse der Studie

Wenn die Zebrafische hohen Mengen Aluminium ausgesetzt wurden, zeigten sie ein angstähnliches Verhalten, das ihre soziale Interaktion verringerte. Dies ist höchstwahrscheinlich auf eine Abnahme des Botenstoffes Acetylcholin zurückzuführen und kann zu einer Neurotoxizität führen. Denn Acetylcholin ist einer der wichtigsten Botenstoffe im cholinergen Nervensystem (neuronale Strukturen im Nervensystem).

Es zeigte sich, dass CBD- und THC-reiches Öl, wie etwa Vollspektrum CBD Öl, die Einflüsse der erhöhten Aluminium-Zufuhr beeinflussen konnte. Interessant ist darüber hinaus, dass Aluminium die Interaktion der Fische mit Artgenossen verringerte. Wurde jedoch das THC-reiche Öl verabreicht, nahmen die Tiere ihre soziale Interaktion wieder auf. Eine zu hohe Menge des THC-Öls verursachte jedoch eine angstauslösende Wirkung, die wiederum angstähnliches Verhalten verstärkte. Im Gegensatz dazu trugen niedrige CBD-Konzentrationen dazu bei, das Sozialverhalten der Fische wiederherzustellen.

Fazit der Forscher

In der Zusammenfassung führen die Forscher*innen aus, dass die Ergebnisse darauf hindeuten, dass CBD und THC das Potenzial besitzen, körperliche Aluminiumbelastungen beeinflussen zu können. Zudem zeigte sich, dass die Cannabinoide, insbesondere CBD, ein angstähnliches Verhalten reduzieren können. 

Quellen und Studien

[1] EFSA (European Food Safety Authority): Safety of aluminium from dietary intake, scientific opinion of the panel on food additives, flavourings, processing aids and food contact materials (AFC). EFSA Journal 2008: 1–34, Download vom 21.09.2023 von [Quelle]

[2] Kiesswetter E, Schäper M, Buchta M et. al, Longitudinal study on potential neurotoxic effects of aluminium: I. Assessment of exposure and neurobehavioural performance of Al welders in the train and truck construction industry over 4 years. Int Arch Occup Environ Health. 2007 Oct;81(1):41-67 Download vom 21.09.2023 von [Quelle]

[3] Kawahara M, Kato-Negishi M. Link between Aluminum and the Pathogenesis of Alzheimer's Disease: The Integration of the Aluminum and Amyloid Cascade Hypotheses. Int J Alzheimers Dis. 2011 Mar 8;2011:276393, Download vom 21.09.2023 von [Quelle]

[4] Buchta A M, Kiesswetter B E, Schäper B M, et. al, Neurotoxicity of exposures to aluminium welding fumes in the truck trailer construction industry. Environ Toxicol Pharmacol. 2005 May;19(3):677-85, Download vom 21.09.2023 von [Quelle]

[5] Alves C, Tamagno WA, Vanin AP, Pompermaier A, Barcellos LJG. Cannabis sativa-based oils against aluminum-induced neurotoxicity. Sci Rep. 2023 Jun 17;13(1):9813, Download vom 21.09.2023 von [Quelle]