Stress, Sorgen, Probleme und Ängste gepaart mit der täglichen Alltagshektik können äußerst belastend sein. In solchen Phasen ist es nicht verwunderlich, dass auch das Sexualleben leidet: Der Kopf ist nicht frei und die Entspannung fehlt. Zwar ist Cannabidiol (CBD) kein Aphrodisiakum, es könnte aber dabei unterstützen, zur Ruhe zu kommen und den schönen Seiten des Lebens wieder mehr Beachtung zu schenken.

Stress und Ängste als Leidenschaftsbremsen

Zu den größten Lustkillern gehören Stress und Ängste. Diese können das Sexualleben auf verschiedene Weisen negativ beeinflussen. Problematisch ist vor allem, dass der Körper vermehrt Stresshormone wie Cortisol freisetzt, sodass die Produktion von Sexualhormonen wie Testosteron beeinträchtigt wird. Das wiederum kann zu einer verminderten sexuellen Lust führen.

Grundsätzlich können die Auswirkungen von Person zu Person unterschiedlich sein. Dabei gehören zu den häufigsten Gründen einer verminderten Lust unter anderem:

  • Müdigkeit: Stress- und/oder angstbedingte Schlafprobleme lösen Müdigkeit und Abgeschlagenheit aus, was auch gleichzeitig die sexuelle Energie reduziert.
  • Verspannungen: Anhaltender Stress und Ängste sorgen für Verspannungen in den Muskeln, auch in der Muskulatur im Beckenbereich. Infolgedessen können sexuelle Aktivitäten unangenehm und sogar schmerzhaft sein.
  • Ablenkung: Wer gestresst oder ängstlich ist, kann sich nur schwer auf intime Momente einlassen.
  • Selbstbewusstsein: Selbstzweifel können Ängste und Stress auslösen, worunter das Selbstbewusstsein leidet.
  • Zeitmangel: In hektischen Zeiten haben Menschen oft weniger Zeit für intime Beziehungen und Aktivitäten. Die Priorisierung anderer Verpflichtungen kann dann dazu führen, dass das Sexualleben vernachlässigt wird.
  • Beziehungsdynamik: Wenn beide Partner*innen gestresst, ängstlich oder unsicher sind, kann dies zu Spannungen in der Beziehung führen. Das hat wiederum einen negativen Einfluss auf das Sexualleben.

Bewältigungsstrategien für Stress und Ängste

Verschiedene Strategien können dabei helfen, das Sexleben zu verbessern sowie Stress und Ängste zu bewältigen, die die Intimität behindern können. Eine offene und ehrliche Kommunikation untereinander ist besonders wichtig. Ängste und Sorgen anzusprechen, ist nicht immer leicht – vor allem dann nicht, wenn starke Unsicherheiten in Bezug auf das eigene Selbstbild und die sexuellen Bedürfnisse bestehen. In solch einem Fall kann es ratsam sein, sich Hilfe zu suchen. Hierfür stehen zum Beispiel Sexualtherapeut*innen oder Psychotherapeut*innen zur Verfügung.

Für sich selbst können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um Stress und Ängste abzubauen. Hilfreich können unter anderem verschiedene Entspannungstechniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung, Atemübungen oder Yoga sein. Aber auch eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßiger Sport sind hervorragende Hilfsmittel gegen Stress.

Mehr Zeit für Intimität

Jeder Tag ist häufig bis ins kleinste Detail durchgeplant. Es wird Zeit für viele Aktivitäten geschaffen. Warum nicht auch für das Sexualleben? Wer Intimität auf die Prioritätenliste setzt und sich bewusst Zeit dafür nimmt, kann sich vielleicht auch besser darauf einlassen. Denn der Druck, sofort sexuell aktiv zu sein, kann wiederum Stress und Ängste auslösen.

Folgende Tipps können helfen, einen wundervollen Rahmen für Intimität zu schaffen:

  • Entspannende Rituale: Eine entspannte Atmosphäre, vielleicht mit Kerzenlicht und ruhiger Musik, schafft eine sinnliche Stimmung.
  • Ablenkungen minimieren: Elektronische Geräte wie Smartphone oder Fernseher sollten ausgeschaltet werden, da Ablenkungen die sexuelle Lust mindern können.
  • Fantasie und Kreativität: Das Experimentieren mit neuen sexuellen Fantasien und Ideen kann die Lust steigern.
  • Spaß haben: Sex sollte nicht nur als Pflicht angesehen werden. Der Spaß dabei darf nicht fehlen. Es ist auch durchaus erlaubt, zu lachen oder rumzualbern. Generell kann eine positive Einstellung und das lockere Herangehen die sexuelle Lust sogar steigern.

Wie kann CBD unterstützen?

Studien geben Hinweise darauf, dass das Endocannabinoid-System (ECS), ein Teil des Nervensystems, bei der Regulierung von Stress und Ängsten eine wichtige Rolle spielt.[1] Es wird sogar davon ausgegangen, dass die ECS-Signalübertragung den Wert von stress- und angstauslösenden Reizen bestimmen kann sowie angemessene Verhaltensreaktionen abstimmt, die unter anderem für die langfristige Stressresistenz des Körpers von wesentlicher Bedeutung sind.[2] Da die Cannabinoide aus der Hanfpflanze wie Cannabidiol (CBD) an die Cannabinoidrezeptoren des ECS binden, könnte das ECS ein potenzielles therapeutisches Ziel sein, um Ängste und Stress zu beeinflussen.

Dem Cannabinoid CBD werden selbst zudem angst- und stresslösende Eigenschaften zugeschrieben, wobei die genauen Wirkmechanismen noch unklar sind. Bei akutem Stress kann die Konzentration von N-Arachidonylethanolamin (Anandamid) in der Amygdala verringert sein.[3] Die Amygdala ist ein kleiner Teil des limbischen Systems im Gehirn, das gemeinsam mit dem Hippocampus für die Emotionen zuständig ist. Anandamid ist ein körpereigenes Cannabinoid (Endocannabinoid), das vom Körper selbst gebildet wird und vorwiegend im zentralen Nervensystem vorkommt.

Anandamid wurde im Jahr 1992 von den Forschern Lumír Ondřej Hanuš und William Anthony Devane entdeckt und sie benannten es nach dem Wort „ananda“ aus dem Sanskrit, was mit „Glückseligkeit“ übersetzt werden kann.

In mehreren Studien zeigte sich, dass CBD die Stressreaktionen der Teilnehmer*innen reduzieren konnte. Vermutlich ist dies darauf zurückzuführen, dass CBD in der Lage ist, die Produktion von Anandamid zu fördern.[4]

CBD ins Liebesspiel integrieren?

Wer innerlich entspannt ist, kann sich auch leichter fallen lassen und loslassen. Sicherlich können entspannende Rituale wie eine angenehme Atmosphäre und ruhige Musik dabei helfen. Unterstützend könnte hier CBD innerlich zur Anwendung zu kommen. Viele Nutzer*innen berichten, dass CBD insbesondere bei Stress und Ängsten hilfreich sein kann.

Inzwischen sind zahlreiche CBD-Produkte erhältlich, darunter auch CBD Massageöl. So könnte dieses beispielsweise in das Liebesspiel integriert werden. Eine sinnliche Partner*innenmassage als Vorspiel kann die Erregung und sexuelle Spannung aufbauen. Wiederum hilft dies, die sexuelle Erfahrung intensiver und befriedigender zu machen. Außerdem wird die tiefe emotionale Verbindung zwischen den Partner*innen gefördert. Gleichzeitig wird auch Stress abgebaut.

Wichtiger Hinweis: Bei schwerwiegenden und langanhaltenden Stressphasen und Ängsten, ist es ratsam, zunächst die Hausarztpraxis oder aber eine psychotherapeutische Praxis aufzusuchen, um dort entsprechende Hilfe und Unterstützung zu bekommen.

Fazit

Generell gilt natürlich: Jede Person hat andere sexuelle Bedürfnisse und es gibt viele verschiedene Wege, einander nah zu sein. Häufiger Sex ist kein Garant für eine glückliche Beziehung – und genausowenig bedeutet seltener Sex, dass die Partner*innenschaft nicht funktioniert. Am hilfreichsten ist es, die eigenen sexuellen Bedürfnisse, Gewohnheiten und Wünsche auch in guten Zeiten mit der Beziehungsperson zu besprechen, so kann Missverständnissen, Frustration und Sorge vorgebeugt werden.

Phasen mit einer sexuellen Flaute zu erleben, kommt in den besten Beziehungen mal vor. Das ist noch lange kein Grund zur Sorge. Auch in stressigen und sorgenvollen Zeiten bleibt das Liebesleben einfach auf der Strecke. Gesellen sich noch Ängste und Unsicherheiten dazu, vergeht die Lust besonders schnell. Es gibt jedoch verschiedene Maßnahmen, die dabei helfen, den Stress zu bewältigen, zur Ruhe zu kommen und das Liebesleben wieder in Schwung zu bringen. Unterstützend könnte hier CBD Öl nützlich sein. Innerlich angewendet berichten viele Nutzer*innen, dass sich das Wohlbefinden verbessern kann.

Quellen und Studien

[1] Lafenêtre P, Chaouloff F, Marsicano G. The endocannabinoid system in the processing of anxiety and fear and how CB1 receptors may modulate fear extinction. Pharmacol Res. 2007 Nov;56(5):367-81, Download vom 26.09.2023 von [Quelle]

[2] Lutz B, Marsicano G, Maldonado R, Hillard CJ. The endocannabinoid system in guarding against fear, anxiety and stress. Nat Rev Neurosci. 2015 Dec;16(12):705-18, Download vom 26.09.2023 von [Quelle]

[3] Gunduz-Cinar O, Hill MN, McEwen BS, Holmes A. Amygdala FAAH and anandamide: mediating protection and recovery from stress. Trends Pharmacol Sci. 2013 Nov;34(11):637-44, Download vom 26.09.2023 von [Quelle]

[4] Henson JD, Vitetta L, Quezada M, Hall S. Enhancing Endocannabinoid Control of Stress with Cannabidiol. J Clin Med. 2021 Dec 14;10(24):5852, Download vom 26.09.2023 von [Quelle]