Studie zeigt: CBD unterstützt gestresste Hunde bei Autofahrten
Viele Hunde empfinden Autofahrten als stressig – selbst bei häufiger Wiederholung. Eine Studie hat untersucht, ob CBD dabei unterstützen kann, die Stresssymptome zu mildern – mit vielversprechenden Ergebnissen. Mehr dazu im folgenden Artikel.
Die Autofahrt als Stressquelle für viele Vierbeiner
Hunde sind im Alltag eng in menschliche Routinen eingebunden. Dazu gehören auch regelmäßige Autofahrten, wie zum Tierarzt oder zum Einkaufen. Studien zeigen jedoch, dass fast ein Drittel der Hundehalter von negativen Reaktionen ihrer Tiere auf Autofahrten berichtet.[1] Sobald der Motor startet, sind Zittern, Hecheln, Winseln oder Unruhe keine Seltenheit.
Immer mehr Hundebesitzer suchen daher nach sanften, natürlichen Möglichkeiten, um ihre Vierbeiner zu unterstützen. Dabei stoßen sie zunehmend auf CBD, ein Cannabinoid aus der Hanfpflanze. Eine neue Studie hat untersucht, ob CBD den Stresspegel von Hunden bei Autofahrten tatsächlich senken kann, und liefert interessante Ergebnisse.
Studie untersucht die Effekte von CBD auf nervöse Hunde beim Autofahren
Viele Hunde empfinden Autofahrten als belastend – und das nicht nur bei langen Reisen. Frühere Studien zeigen, dass selbst kurze Fahrten bei Hunden deutliche Stresssymptome auslösen können. Diese nehmen auch nach mehrfacher Wiederholung nicht zwangsläufig ab.
An diesem Punkt setzt die aktuelle Studie an. Sie untersucht, ob die tägliche Gabe von CBD über einen Zeitraum von sechs Monaten dabei unterstützen kann, stressbedingte Verhaltens- und Körperreaktionen bei transportunerfahrenen Hunden nachhaltig zu reduzieren.[1]
Die Forschenden wollten dabei nicht nur die unmittelbare Wirkung von CBD bestätigen, sondern auch herausfinden, ob sich die Stressbelastung bei regelmäßigen Autofahrten mit der Zeit verändert – mit oder ohne Unterstützung durch CBD.[1]
Studiendesign und Messmethoden im Überblick
Für die Studie wurden zwanzig gesunde erwachsene Hunde unterschiedlicher Rassen (Labrador Retriever, Beagle und Norfolk Terrier) ausgewählt. Über einen Zeitraum von sechs Monaten erhielten die Hunde täglich eine exakt dosierte Menge CBD oder ein Placebo. Die Zuteilung in die beiden Gruppen erfolgte zufällig. Weder die betreuenden Personen noch die Beobachtenden wussten, welche Hunde CBD erhielten. Dies ist ein sogenanntes randomisiertes, placebokontrolliertes und verblindetes Studiendesign.[1]
Um die Effekte von CBD auf Reisestress bei Hunden zu beurteilen, wurden alle Vierbeiner zu vier verschiedenen Zeitpunkten (Woche 0, 8, 16 und 24) einer standardisierten Autofahrt ausgesetzt. Vor und nach jeder Fahrt wurden Blutproben entnommen, um die physiologischen Stressmarker zu messen. Zusätzlich trugen die Hunde Herzfrequenz-Messgeräte, mit denen die Herzfrequenz und die Herzfrequenzvariabilität (HRV) erfasst wurden – beides etablierte Indikatoren für Stress.[1]
Auch das Verhalten wurde genau beobachtet. Mithilfe von Videoaufnahmen konnten geschulte Experten eine detaillierte Auswertung durchführen. Dabei wurden sowohl körperliche Reaktionen (z. B. Zittern, Hecheln, Unruhe) als auch emotionale Ausdrucksformen wie Angst oder Anspannung anhand einer festgelegten Bewertungsskala analysiert. Ergänzend kamen smarte Halsbänder zum Einsatz, die die Körperhaltung und das Aktivitätsniveau während der Tests dokumentierten.[1]
Ergebnisse: Hunde, die CBD einnehmen, zeigen geringere Anzeichen von Stress
Die Ergebnisse zeigten, dass der Stressmarker Cortisol in der Placebogruppe nach jeder Autofahrt signifikant anstieg. In der CBD-Gruppe war dieser Anstieg zwar ebenfalls vorhanden, jedoch schwächer ausgeprägt. Die qualitative Beurteilung ergab zudem, dass die Hunde der CBD-Gruppe in Woche 16 weniger gestresst wirkten als die der Placebogruppe. Auch beim Winseln, einem typischen Stressverhalten, fiel der Anstieg in der CBD-Gruppe geringer aus.[1]
Die Aktivität der Hunde sank nach der Autofahrt. Dies wurde durchgängig in der CBD-Gruppe beobachtet, in der Placebogruppe hingegen nur zu Beginn. Zusammengefasst hat die Gabe von CBD bei gestressten Hunden in mehreren Bereichen mildernde Effekte, insbesondere auf das Stresshormon Cortisol und auf ausgewählte Verhaltensreaktionen.[1]
Fazit
Für viele Hunde gehören Autofahrten zu den besonders stressauslösenden Alltagssituationen. Wie die vorliegende Studie eindrucksvoll zeigt, führt selbst wiederholtes Autofahren nicht zwangsläufig zu einer Gewöhnung. CBD erwies sich als vielversprechender Ansatz, um Hunde in stressreichen Situationen wie Autofahrten zu unterstützen. Bei einer regelmäßigen Gabe über mehrere Wochen hinweg zeigt sich ein deutlich entspannteres Verhalten. Um das Wohlbefinden langfristig zu verbessern, empfiehlt sich jedoch ein ganzheitlicher Ansatz, bei dem Hanföl für Hunde mit gezieltem Training kombiniert wird.
Quellen und Studien
[1] Flint, H. et al. (2024). Die tägliche Gabe von Cannabidiol (CBD) zeigt einen positiven Effekt auf Stress bei Hunden während wiederholter Autofahrten. Journal of Animal Science [Quelle]