Verschiedene Studien haben in den vergangenen Jahren Hinweise darauf geliefert, dass Cannabidiol (CBD) stressmodulierende und für das Wohlbefinden förderliche Eigenschaften haben kann. ForscherInnen in den USA haben sich jetzt mit der Frage beschäftigt, ob die Effekte von CBD womöglich vom biologischen Geschlecht abhängig sein könnten und kamen im Rahmen ihrer Untersuchung zu interessanten Ergebnissen.

Sind die Effekte von CBD vom Geschlecht abhängig?

Die ForscherInnen führen aus, dass viele Menschen in den Vereinigten Staaten CBD-reiche Hanfextrakte einnehmen, um ihr körperliches und psychisches Wohlbefinden zu beeinflussen. Die genauen Wirkmechanismen von CBD sind jedoch nach wie vor noch nicht gänzlich geklärt.

Frühere Studien zu den Effekten von CBD

Laut den ForscherInnen werden die Ergebnisse aus früheren Studien durch folgende Faktoren geschmälert:

  • In den meisten Studien kommt synthetisches CBD anstelle von Vollspektrum CBD zur Anwendung. Denn bei einem Vollspektrum-Extrakt handelt es sich nicht um ein standardisiertes Produkt. Die Menge der Cannabinoide und Terpene sowie weiteren Inhaltsstoffe variiert, da es sich um ein Naturprodukt handelt.
  • Insbesondere bei Tierversuchen wird CBD durch eine Injektion und nicht durch die orale Einnahme verabreicht.
  • Mögliche Geschlechtsunterschiede werden in den Studien in der Regel nicht untersucht.

Um diese Lücken zu schließen, gingen die ForscherInnen der Frage nach, ob die orale Einnahme von CBD-reichem Hanfextrakt die Effekte auf Stress bei Frauen und Männern abschwächen kann.

Keine Artikel mehr verpassen!

Erhalten Sie regelmäßig neue interessante Artikel, Aktionen, Gutscheine, Produktinformationen sowie einen 5 € Gutschein auf Ihre nächste Bestellung.

Ergebnisse der Studie

Männliche und weibliche Ratten erhielten nach dem Zufallsprinzip Getreide, das entweder mit einem Vehikel (Kokosnussöl) oder einem CBD-reichen Hanfextrakt (20,0 mg/kg) umhüllt war. Nach sieben Tagen wurden die Ratten dann einem Stressmodell ausgesetzt oder blieben als nicht gestresste Kontrollen in ihren Käfigen.

Interessanterweise war bei den weiblichen Ratten, die dem Stresstest ausgesetzt wurden, der stressbedingte Anstieg von Entzündungs- und Stressproteinen geringer als bei Männern. Bei den weiblichen Ratten wurde ein höherer Wert des Steroidhormons Corticosteron nachgewiesen, das auf verschiedenen Ebenen des Körpers Entzündungen beeinflusst. Eine mögliche Schlussfolgerung wäre, dass weibliche Ratten bereits auf niedrigere Dosen von CBD reagieren als männliche.

Fazit

Die ForscherInnen schlussfolgerten, dass die Ergebnisse der Studie darauf hindeuten, dass die Effekte der oralen Einnahme von einem CBD-reichen Hanfextrakt geschlechtsabhängig sein könnte. Hier seien weitere Untersuchungen notwendig, da noch völlig unklar ist, ob sich die Ergebnisse auch auf Menschen übertragen lassen.

Quellen und Studien

[1] Hopkins, S., Kelley, T., Roller, R. et al. (2023). Oral CBD-rich hemp extract modulates sterile inflammation in female and male rats. Front Physiol. 2023 May 18;14:1112906, Download vom 02.11.2023 von [Quelle]